Ein kritischer Rückblick auf das Bühnenprogramm an Waldweihnacht
Vorgestern fand in Urspring die alljährliche Waldweihnacht statt. Die Verantwortlichen der Klasse 12 hatten sich zwar ins Zeug gelegt, eine ordentliche Show zusammenzustellen, doch nach einer gelungenen Einfahrt des Weihnachtsmannes im Renault Twizzy − offenbar musste er aus Tierschutzgründen den Rentierschlitten aufgeben − ging es so langsam bergab. Die Geschenkeverteilung war noch ganz nett, aber danach wanderte die Show zusehends in Bereiche unterhalb der Gürtellinie ab.
Die gute Idee einer Quizshow wurde durch unklare Moderation verwässert, zumal die Fragen im weiteren Verlauf deutlich an gutem Geschmack zu wünschen übrigließen. Wörter wie „Anal, anal“ oder „Fotze“ gehören einfach nicht an die Wand projiziert, wenn Kinder zwischen 10 und 12 Jahren im Publikum sitzen. Auch ist es als demütigend anzusehen, wenn ein Lehrer vor einer Schülerin ein Kondom über einen Dildo ziehen muss. Und Demütigung dieser Form hat auf einer Weihnachtsfeier nichts zu suchen.
Das diesjährige „Dinner for One” bestach am Anfang durch seine von der bisherigen Tradition abweichende Idee, das Leitungsteam (bestehend aus den Herren Wetzler, Leichtner und Meth) auf die Suche nach neuen Finanzquellen für Urspring zu schicken. Diese Idee, in einem zusammengeschnittenen, durchaus lustig anmutenden Film ausgeführt, wurde dann aber leider durch einige nicht wirklich passende Witze getrübt.
Jedoch muss man sagen, dass Erik Alber Sportlehrer Staller mit Bravour nachahmte und Schulleiter Wetzler von Andreas Hilsenbeck ebenfalls hervorragend parodiert wurde.
In einem insgesamt eher durchwachsenen Programm mit vielen Untiefen stechen diese Lichtblicke allerdings nur matt hervor, so dass ein schaler Beigeschmack bleibt.
Frohe Weihnachten und schöne Ferien!
Frohe Weihnachten…