Eine „Reise in die Vergangenheit – und auch in die Zukunft“, nämlich um sie zu gestalten, nannte Schulleiter Dr. Rainer Wetzler in seiner Begrüßungsrede den zweiten Urspringer Alumnitag. Man brauche „Wurzeln, damit einem Flügel wachsen“, fügte er hinzu und erinnerte an Bernhard Hell, der die Urspringschule im April 1930 gegründet hatte. Nun stehe mit der „Erneuerung IV“ eine neue Phase der baulichen Entwicklung an, die es finanziell und organisatorisch zu schultern gelte. Musikalisch eröffnet hatten den 2. Urspringer Alumnitag kurz zuvor die Zehntklässlerin Franziska Koch (Gesang) und Musiklehrer Achill Stein (Klavier).
Nach dem Schulleiter begrüßte auch Kai Dehning, von Wetzler als das „Gesicht der Alumiarbeit“ bezeichnet, die Ehemaligen und wies vor allem auf den schon traditionellen Forellengrill hin, der die Anwesenden auch in diesem Jahr wieder mit gegarten Köstlichkeiten erwarte.
Im Anschluss daran hielt der Alturspringbund (AUB), der Verband ehemaliger Urspring-Schülerinnen und -Schüler, seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Wahleiter und Ausschussmitglied Johannes Allgaier bezeichnete den AUB als einen Bund von Ehemaligen, mit dem diese nach der Absolvierung der Schule die Schule begleiteten und dazu beitrügen, ihren Bestand zu sichern.
Nach der Entlastung des alten erfolgte die Wahl des neuen Vorstands. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde die bisherige kommissarische Vorsitzende Raffaela Kreiser gewählt, die Wahl der 2. Vorsitzenden fiel auf Christina Hackenschuh, die des 3. Vorsitzenden auf Stefan Böss. Alle drei Vorstandsmitglieder wurden ohne Gegenstimme und bei jeweils nur einer Enthaltung gewählt.
„Machen wir die 500 voll!“, rief die alte und neue Vorsitzende Raffaela Kreiser den Anwesenden mit Blick auf das zuvor von ihr erläuterte Ziel zu, die magische Grenze von 500 Mitgliedern endlich zu knacken. Bereits zuvor hatte die Mitgliederversammlung eine kleine Satzungsänderung verabschiedet. Von der erfolgreichen Beschaffung einer von der Schule dringend benötigten Fräsmaschine konnte Ausschussmitglied Arndt Wegendt berichten. Diese sei durch eine großzügige Spende der Familie Rahjes möglich geworden, zu welcher der AUB den noch fehlenden Restbetrag beigesteuert habe.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste Gelegenheit, sich bei Rainer Wetzler und seinen Leitungskollegen Daniel Leichtner (Internat) und Hans-Martin Meth (Wirtschaft und Verwaltung) den Stand des Projekts „Erneuerung IV“ zu erkundigen. Wer wollte, konnte es sich bei diversen Getränken, Kaffee, Crêpes und Kuchen in der Mensa, im Klostergarten sowie im BlueChiliCafé gutgehen lassen, mit neuen und alten Urspringern plaudern, die Urspringer Feuerwehr beim Schaueinsatz beobachten oder den eigenen Nachwuchs auf die Wiese vor der Alten Schule begleiten, wo die Kleinen mit Reiten, Torwandschießen und Kunststücken der Zirkusschule Harlekin ein vielseitiges Kinderprogramm erwartete. Der eine oder andere Ehemalige nutze auch die Gelegenheit, sich von Internatsleiter Daniel Leichtner sein früheres Zimmer – oder was daraus geworden war – zeigen zu lassen.
Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos der Gedenkgottesdienst für die seit dem letzten Alumnitag 2015 verstorbenen Mitglieder der Urspringgemeinschaft in der Urspringer Ulrichskirche.
Nachdem Pfarrer Siegfried Fischer die Namen der Verstorbenen verlesen hatten, wurden die Anwesenden Zeugen einer ergreifenden musikalischen Darbietung. Ann-Kathrin Roth (Sologesang), Jonas Bartels (Cello), Siegfried Fischer (Text) sowie ein aus Jessica Jakob, Franziska Koch, Raffaela Kreiser, Claudia Schaller-Hieber und Andrea Wetzler bestehender Chor präsentierten unter der Leitung von Kantor und Komponist Achill Stein (Klavier) die kongeniale Vertonung eines Gebets von Sophie Scholl („Wie ein dürrer Sand ist meine Seele“).
Im zweiten Teil der Darbietung erwiderten drei Männerstimmen (Jonas Bartels, Jakob Hochbaum und Gabriel Iseli) von der Empore aus den musikalischen Vortrag aus dem Chorraum.
Für etwas Irritation beim Publikum sorgte, als dieses nach dem Abgang der Vortragenden auf abschließende Worte des Pfarrers wartete, die jedoch gar nicht vorgesehen waren. Nachdem Pfarrer Fischer dieses Missverständnis aufgeklärt hatte, entlud sich die allgemeine Spannung in einem erlösendem Applaus.
Wem am Abend noch zum Schwofen zumute war, der hatte dafür im Saustall oder am obligatorischen Lagerfeuer Gelegenheit. Auch der schon erwähnte Forellengriff fand reichlich Zuspruch.
Bilder: A. Bahar, B. Hüttenrauch
„Von der erfolgreichen Beschaffung einer von der Schule dringend benötigten Fräsmaschine konnte Ausschussmitglied Arndt Wegendt berichten. Diese sei durch eine großzügige Spende der Familie Rahjes möglich geworden, zu welcher der AUB den noch fehlenden Restbetrag beigesteuert habe.“
Also von einer neuen Fräs habe ich noch nichts gehört und gesehen, aber vermutlich ist die neue Hobelmaschine der Schreiner gemeint. Zwei Paar Schuhe
Hallo Jonas,
danke. Dann war das wohl ein Versprecher oder ein Verhörer. Wir werden das überprüfen und ggf. berichtigen.
Gruß,
A. Bahar
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