Bereits im vergangenen Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Urspringschule beschlossen, die Erlöse aus den Verkäufen des Weihnachtsmarktes 2016 für das gemeinnützige Desturi-Projekt in Ostafrika zu spenden. Am Montag, 6. Februar 2017, werden sie ihre Spende in der Schul-Vollversammlung (13:55-14:40 Uhr) an die Initiatorin des Desturi-Projekts, Prof. Dr. Elisabeth Wacker, übergeben.
„Desturi – der Weg in die Zukunft“ ist der Name eines unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe im Jahr 2008 von Prof. Dr. Elisabeth Wacker und Dr. Ludwig Kronthaler in Privatinitiative begründeten Schul- und Bildungsprojekt mitten im ostkenianischen Busch, Distrikt Malindi, das sich ausschließlich aus Spenden finanziert. Der Verein „Gesundheit und Bildung für Afrika e.V.“ hat es sich im Rahmen dieses Projekts zur Aufgabe gemacht, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in einer der ärmsten Regionen der Welt durch Schulbildung und medizinische Versorgung zu einer besseren Lebensperspektive zu verhelfen.
Viele Familien waren hier ohne Trinkwasser, Strom, sanitäre Einrichtungen, Wegenetz sowie Schul- und Bildungseinrichtungen. Mit viel Initiative, Kreativität und Geduld nahmen sich die beiden Rotary-Club-Mitglieder Kronthaler und Wacker dieser Probleme an und sorgten für ein umfassendes Versorgungsnetz – von Regenwasser-Sammelanlagen, festen Gebäuden und Einrichtungen für Kindergarten und Grundschulklassen mit altersgemäßem Schulmaterial und Bibliothek bis hin zu ersten Computern und Internetzugang. Inzwischen nähert sich die Primary School ihrem Vollausbau, Kindergarten und Schule laufen äußerst erfreulich. Auch das Forstprojekt gedeiht.
Angeregt durch das Engagement der beiden beschlossen der Münchner Zahnarzt Dr. Helmut Prager und seine Frau, das Projekt durch eine zahnärztliche Klinik zu ergänzen. Ihr erster Schritt war die Organisation einer mobilen, busch-tauglichen Zahnarztpraxis, mit der in zwei Wochen an 300 Patienten Basis-Zahnmedizin durchgeführt wurde. Ziel ist die Verankerung einer festen Klinik, die mit Hilfe mehrerer, sich abwechselnder Kolleginnen und Kollegen eine Gesundheits-Grundversorgung in der Region sicherstellen soll.
Für die Zukunft ist außerdem die Errichtung einer Waisenaufnahmestation sowie eines Berufsbildungszentrums für die berufspraktische Ausbildung von Jugendlichen vorgesehen.
Desturi kann sich heute auf viele Schultern stützen: In Deutschland gibt es den gemeinnützigen Verein zur Förderung von Gesundheit und Bildung in Afrika e.V., dem viele, zum Teil langjährige Förderer treu spenden. Auf kenianischer Seite ist es die Desturi Foundation, charitable trust, eine gemeinnützige Stiftung, die als Träger der lokalen Aktivitäten fungiert und den Brückenkopf nach Deutschland bildet. Darüber hinaus engagieren sich viele ehrenamtliche Helfer auf beiden Seiten auf unterschiedliche Weise für das gemeinsame Anliegen.