Am 23. April dieses Jahres haben sich acht Schülerinnen der Urspringschule zusammen mit Sabine Lächler auf den Weg nach London begeben, um dort an einem Schüleraustausch mit der Partnerschule St. Margaret’s School teilzunehmen. Die Hinreise verlief unproblematisch und wir wurden direkt nach unserer Landung in Heathrow von Carlos, unserem Fahrer für die Zeit in England, mit einem schuleigenen Minibus vom Flughafen abgeholt und zur Schule gefahren. Dort erwarteten uns schon unsere Austauschschülerinnen. Drei der Mädchen waren externe Schülerinnen, die anderen waren „in boarder“, also im Internat untergebracht.
Nachdem uns alles erklärt und gezeigt worden war, hatten wir ein wenig Zeit für uns und konnten so in Ruhe auspacken. Um 18.30 Uhr gab es im Internat Abendessen, was überraschenderweise wirklich nicht schlecht war! Am Abend waren alle internen Schülerinnen noch gemeinsam Lasertag spielen. Leider waren hier die Externen nicht dabei. Am nächsten Tag lernten wir dann aber auch die drei anderen Austauschpartner kennen.
Gestartet sind wir sind von der Undergroundstation in Watford, einem Ort in der Nähe von Bushey, wo die Schule liegt, und dann etwa 40 Minuten mit der Underground nach London gefahren. Dort angekommen, hatten wir eine Stunde Zeit, um uns auf dem Camden Market umzuschauen und etwas zu Essen zu kaufen. Was das Essen angeht, war das Angebot echt riesig! Aus gefühlt allen Ländern der Welt gab es dort etwas zu kaufen. Gut gestärkt haben wir dann eine halbstündige Bootstour hinter uns gebracht, bevor wir in Fünfer-Gruppen auf die Oxfordstreet entlassen wurden. Abends kamen wir dann müde, aber glücklich wieder in Watford an, von wo die Externen gleich nach Hause gegangen sind, die Internen dagegen noch ein Stück mit einem roten Doppeldeckerbus fahren mussten.
Am nächsten Morgen haben wir die englischen Schülerinnen für eine Stunde im Unterricht begleitet, bevor wir in die „Harry Potter“-Studios gefahren sind. Leider haben wir Deutsche diesen Ausflug und auch die folgenden alleine machen müssen, denn die Schule konnte die Mädchen nicht vom Unterricht befreien. Wir hatten allerdings auch alleine großen Spaß und es war sehr beindruckend zu sehen, wo die „Harry Potter“-Filme gedreht wurden. Dieser Ausflug war definitiv eines der Highlights der Woche!
Da wir schon relativ früh wieder im Internat waren, sind wir noch für zwei Stunden mit in den Deutsch-Unterricht gegangen. Am Dienstag mussten wir zuerst in der Vollversammlung der Schule eine Präsentation über Urspring halten. Die Schulen in England sind alle um einiges strenger als hier in Deutschland, und deshalb waren wir alle zuerst ein bisschen verwundert, dass die Direktorin auf einem riesigen Stuhl aus Holz saß, der eher einem Thron ähnelte und wie die Schülersprecherinnen, die neben ihr auch auf der Bühne saßen, einen schwarzen Mantel trug. Trotzdem waren dort alle Mädchen und auch die Lehrer sehr nett und hilfsbereit! Nach unserer Präsentation sind wir auch schon mit dem Bus losgefahren in Richtung Windsor, wo wir dann Windsor Castle und im Anschluss noch das kleine Städtchen Windsor besichtigt haben. Spannend war hier vor allem, dass es erst wenige Tage her war, dass die Queen dort ihren Geburtstag gefeiert hatte. Es hingen also noch überall Geburtstagsfahnen von der Feier, und es wurde spekuliert, dass die Queen immer noch dort sei. Gesehen haben wir sie leider nicht, aber es war dennoch ein tolles Erlebnis, überhaupt einmal dort gewesen zu sein, denn das Schloss ist wirklich wunderschön! Der Mittwoch war leider schon unser letzter ganzer Tag, und den haben wir noch einmal in London verbracht. Diesmal aber weniger, um shoppen zu gehen, sondern eher um die großen Sehenswürdigkeiten wie den Big Ben, den Buckingham Palace oder den London Tower zu besichtigen. Zum krönenden Abschluss waren wir dann alle nochmal bei PizzaHut essen. Am Donnerstag hieß es für uns dann leider auch schon wieder Abschied nehmen. Davor waren wir aber nochmal für fünf Schulstunden im Unterricht. Es war interessant zu sehen, wie sich der Unterricht von Land zu Land unterscheidet. In England hatten die Schüler zum Beispiel jeden Tag bis 18.00 Uhr Schule und danach trotzdem noch Hausaufgaben! Also können wir uns hier in Deutschland doch ganz glücklich schätzen ‒ und eine Schuluniform gibt es bei uns ja auch nicht!
Nach dem Mittagessen machten wir uns dann endgültig auf den Heimweg. Auch wenn unser Flug wegen eines etwas verwirrten Passagiers schließlich eine Stunde Verspätung hatte, sind wir doch sicher und glücklich wieder in Stuttgart gelandet. Es bleibt nur zu sagen: Es war eine interessante Erfahrung und wir sind gespannt auf den Besuch der englischen Mädchen im Oktober!
Julika Ruoff, Klasse 9a