Budapest 2016

Dienstag, 12. April 2016

Endlich war es soweit: wir (Asja, Clara, Hannah, Jule, Mara und Niklas) wurden zusammen mit Herrn Staller als Begleitperson von Steffi zum Stuttgarter Flughafen gebracht, um von dort nach Budapest zu fliegen. Wir waren schon ganz aufgeregt, unsere Austauschschüler, die wir zuletzt im Herbst 2015 gesehen hatten, wieder zu treffen. Der Flug war recht ruhig und so landeten wir am späten Abend in Ungarns Hauptstadt, wo wir von unseren Gastfamilien schon sehnsüchtig erwartet wurden.

Mittwoch, 13. April

Nach unterschiedlich langen Anfahrtszeiten trafen wir uns alle um 8.30 Uhr in der Xántos János Schule, der Partnerschule Ursprings, und stellten in kurzen Präsentationen unsere jeweiligen Schulen vor. Erst hierbei bemerkten wir, dass die Schüler der belgischen Schule fehlten. Ihr Flug war verschoben worden. Nachdem uns zwei unserer Austauschschüler durch den sehr verwinkelten, dennoch beeindruckenden Schulkomplex geführte hatten, wurden wir von einem temperamentvollen Tanzlehrer im ungarischen Volkstanz unterrichtet. Im Anschluss daran machten wir uns gemeinsam mit unseren Austauschschülern auch schon an die Arbeit in Gruppen. Ziel der Gruppenarbeit war es, verschiedene Wörterbücher zu unterschiedlichen Themen zu entwickeln. Jedes Wörterbuch sollte die fünf Sprachen sämtlicher Partnerschulen enthalten. – Das auf die Arbeit folgende Mittagessen ließ uns dann doch das Urspringessen vermissen.

Mehr oder weniger gut gesättigt ging es dann mit der sehr ambitionierten Lehrerin der ungarischen Schule, Frau Klimkó, auf einer von ihr geführten, unterhaltsamen Bustour durch Budapest. Dabei machten wir unter anderem am Heldenplatz Halt, auf dem 14 Helden der ungarischen Geschichte durch riesige Statuen dargestellt sind. Frau Klimkó geschichtliches Wissen war schier grenzenlos. Auch bei dem Aussichtspunkt auf der Citadella, der alten Bastion Budapests, der einen herrlichen Ausblick über die Stadt bietet, konnte sie mit vielen Details die Geschichte der Stadt lebendig werden lassen. Das Wetter und unsere Laune spielten ebenfalls mit, und so war es ein gelungener Nachmittag, der gegen 17 Uhr endete.

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Budapest-Skulptur mit dem Heldenplatz im Hintergrund

Donnerstag, 14. April

Zum Glück hatten wir genug Zeit zum Ausschlafen, denn wir mussten uns erst gegen 9 Uhr in der Schule treffen. Inzwischen waren auch die Belgier endlich eingetroffen, die eine Präsentation ihrer Schule vorbereitet hatten. Bis zum Mittagessen arbeiteten wir weiter an unseren Projekten. Der geschichtliche Drang unserer Austauschlehrerin führte uns in ein altes ungarisches Krankenhaus im Berg, genannt „Hospital in the Rock“. Dazu hatte man ein natürliches, unterirdisches Höhlensystem erweitert und zu einem Luftschutzbunker sowie einem Hospital ausgebaut. Ursprünglich nur für 60 bis 70 Personen gedacht, beherbergte das Krankenhaus 1944 rund 600 Patienten. Ein interaktives Museum setzte seine bewegende Geschichte eindrucksvoll in Szene. Nach dem beklemmenden Besuch der unterirdisch gelegenen Anlage hatten wir Zeit für uns und mit unseren Austauschschülern.

Freitag, 15. April

Der Freitag war der letzte Tag, an dem wir Zeit hatten an unseren Projekten zu arbeiten, und deshalb legten wir gleich um 9 Uhr los. Es war indeutig der produktivste Tag, denn die Information, dass wir die Projekte vor anderen Klassen präsentieren mussten, motivierte uns doch sehr. Die Präsentationen liefen besser als gedacht, danach blieb genügend Zeit für Fragen der ungarischen Schüler. Das Mittagessen steigert sich von Mal zu Mal, und so wurde uns doch tatsächlich am letzten Tag, an dem wir dort aßen, das Essen auf Tellern statt in Plastikbehältern serviert. Zur Freude aller endete das Pflichtprogramm schon um 12 Uhr, was die meisten zum Shoppen im nahegelegenen City Center nutzten.

Samstag, 16. April

Wir trafen uns dieses Mal erst um 10 Uhr direkt vor der Schule, da wir mit dem Bus in das eine Fahrtstunde von Budpest entfernte Visegrád gebracht wurden. Dies ist eine vormals befestigte Anlage, die malerisch an einer Donaubiegung liegt. Wir besichtigten die Burg und vergnügten uns bei den anschließenden amüsanten Ritterspielen, bei denen Asja eine gute Königin abgab. Nach dem Showprogramm durften wir uns an einigen mittelalterlichen Ritterwaffen versuchen sowie mit einem Falken posieren. Danach ging es zum traditionellen Ritteressen. Nach einer Stunde Busfahrt erreichten wir das schön an der Donau gelegene Städtchen Szentendre mit seinem barocken Stadtbild. Es reichte gerade für ein leckeres Eis bei strahlendem Himmel und einen kurzem Bummel, bevor wir schon wieder los mussten. Gegen 17 Uhr kamen wir im Zentrum Budapests an.

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Ritterspiel – Asja gab die Königin!                           Gruppenfoto auf der Burg

Sonntag, 17. April

Der Sonntag war ursprünglich als Tag mit unseren Gastfamilien geplant, doch die ungarischen Schüler organisierten eine Grillparty zuhause bei Niklas‘ Austauschschüler. Alle waren da und es wurde ein sehr schöner und sonniger Nachmittag. Spontan entschieden wir uns dann gegen Abend, die Lichtershow im Zoo zu besuchen.

Montag, 18. April

Der letzte Tag war nochmal ein sehr aufregender. Als erstes besichtigten wir die St.-Stephans-Basilkca, die größte Kirche in Budapest. Besonders beeindruckte uns die 96 Meter hohe Kuppel und eine Reliquie, die einbalsamierte rechte Hand König Stephans aus dem Jahre 1038. Danach fuhren wir mit der ältesten Straßenbahn Budapests zum Parlament.

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Aufgang des Parlaments                                        Das Parlament bei Nacht

Dort erhielten wir eine englische Führung durch das historische Gebäude. Erschöpft und hungrig gelangten wir zu einem weiteren Highlight des Tages, einem „All you can eat“-Restaurant. Wir hatten gerade zwei Stunden Zeit und ließen es uns richtig gutgehen. Dann mussten wir auch schon los, um unseren Flieger zu erreichen, der um 21.15 Uhr vom Budapester Fluhafen abhob. Der Flug verlief reibungslos, so dass uns Steffi pünktlich mit dem Urspringbus in Stuttgart abholen und nach einer gelungenen Woche wohlbehalten wieder in Urspring abliefern konnte.

Clara Bücken (Kl.10a) / Julie Böss (Kl.11)

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