Mit dem traditionellen Anreisesonntag bei Kaffee, Kuchen und Livemusik von Time Square startete die Urspringschule ins neue Schuljahr. Bei noch sommerlichen Temperaturen tauschten sich Schüler, Eltern, Lehrer und Mentoren im Urspringer Klostergarten zwanglos sowohl über persönliche Eindrücke und Highlights der zurückliegenden Ferien als auch über aktuelle Stundenpläne und anstehende Projekte aus. Für viele Internatsschüler war auch in diesem Jahr die spannendste Frage die nach der Zuteilung der Mentorate: Welche Mitschüler/Mitschülerinnen sind mit mir auf einem Mentorat? Mit wem teile ich das Zimmer? Während diese Frage in den vergangenen Jahren gelegentlich für Tränen und heiße Diskussionen sorgte, blieb es in diesem Jahr ganz entspannt.
Nach dem Eingangsgottesdienst durch Pfarrer Siegfried Fischer, der auch die Verantwortung der Urspringschule in der Flüchtlingsfrage thematisierte, eröffnete Schulleiter Dr. Rainer Wetzler offiziell das neue Schuljahr. Im Zentrum von Gottesdienst und Begrüßung stand der Appell für Akzeptanz und Toleranz. Dr. Wetzler forderte die Schüler auf, darüber nachzudenken, was sowohl die Schule als Ganzes als auch jeder Einzelne zur Bewältigung der Flüchtlingskatastrophe beitragen könne, und sei es auch nur, in Einzelfällen konkret Hilfe zu leisten. Im Anschluss daran wurden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihren jeweiligen Geburts- oder Herkunftsort auf einer Weltkarte anzupinnen. Hintergrund ist die zunehmend internationale Ausrichtung der Urspringschule, die auch mit dem neu eröffneten Spracheninstitut unterstrichen wird. So stammen allein 17 der gegenwärtig 121 Internatsschüler aus China. Erstmals wird es in diesem Jahr deshalb ein Mentorat ausschließlich für chinesische Jungen geben. Ebenfalls neu in diesem Schuljahr ist die Option 10+, ein Angebot zur individuellen Entschleunigung und Persönlichkeitsfindung auf dem Weg zum Abitur. Urspring bietet diese Kompetenzklasse vor dem Übergang in die Kursstufe an, Voraussetzung ist die Zugangsberechtigung in Klasse 11.